Nufenen

Jahresbericht über das Arvenjahr 2023

Das Winterhalbjahr 2022/23 war geprägt von einer langanhaltenden Trockenheit, Schneemangel und weitgehend überdurchschnittlichen Temperaturen. Das wirkte sich für den Schutz der Arven positiv aus. Das Wild verbrauchte im milden Winter weniger Energie und die vielen aperen Stellen offerierten ihm genügend Futter.

Der Wildverbiss hielt sich daher in Grenzen. Bei festgestellten Schäden wurden wie hier oberhalb Nufenen nachträglich Kunststoffgitter um den Stamm gelegt, um weitere Verletzungen der Rinde zu verhindern.

Mit dem Beginn der Vegetationszeit brachten die Monate April und Mai zum Glück reichlich Niederschlag. Trotz zwei ausgeprägten Hitzewellen im Sommer blieben die Niederschlagsmengen im Bereich des Durchschnitts, vor allem als Folge von Unwettern gegen Ende August. Die allermeisten kleinen Arven, die wir 2022 frisch gepflanzt hatten, sind schon gut angewachsen und entwickelten zwar noch kleine, aber schöne Triebe. In Tristel sind leider zwei grössere Arven abgestorben. Es liegt der Verdacht nahe, dass dort Mäuse die Wurzeln abgefressen haben. 2023 war ein Halbmastjahr und nur wenige der 50jährigen Arven im Talboden trugen einige Arvenzapfen. Alles in allem hatten die Arven aber ein sehr gutes Jahr und die Bäume entwickelten sich mit wenigen Ausnahmen prächtig.

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Jahresbericht über das Arvenjahr 2022

Das vergangene Jahr 2022 zeichnet sich aus durch eine zielstrebige Etablierung unseres noch jungen Vereins. Wir konnten 10 Neumitglieder willkommen heissen, sodass der Mitgliederbestand nun auf 27 Helferinnen und Helfer herangewachsen ist.

Leider haben wir auch einen Todesfall zu verzeichnen. Am 13. März ist unser Ehrenmitglied Johannes Trepp in seinem 100. Lebensjahr im Beisein seiner Familie friedlich eingeschlafen. Johannes galt als kräftigster Mann im Rheinwald und wäre vielleicht Schwingerkönig geworden, wenn der Schwingsport zu seiner Jugendzeit so populär gewesen wäre wie heute. Johannes war auch Alpvogt von der Alp Cadriola und konnte in dieser Zeit den bekannten Bruno Manser als Geisshirt verpflichten.

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Arvenpflanzung in Hinterrhein

Am 1. Oktober 2022 versammelte sich der Arvenverein im «Müss» in Hinterrhein zu einem Projektstart, welcher generationenübergreifend ist. Vor über 40 Jahren pflanzte mein Vater, Johannes Trepp, mit Theo Gerber unweit davon in der Besserte einen Arvenwald. Diesen pflegte er hingebungsvoll und besuchte ihn ein letztes Mal, als er selber 96 Jahre alt war. Voller Freude stellte er fest, dass die Arven nun stabil sind und keinen besonderen Schutz mehr benötigten, da ihre Borke genügend hart und dick ist, um grössere Verletzungen kompensieren zu können. Bis diese als Neuanpflanzung keinen Schutz mehr vor Tier-Verbiss benötigen, dauert es im Schnitt 30 Jahre. Die Tiere kennen die Heilkraft der Arve, und auch wir erinnern uns immer mehr daran. Nicht umsonst ist dieser wunderschöne und unverwechselbare Baum als die Königin der Alpen bekannt und benannt. Die Neuanpflanzung befindet sich in einer landwirtschaftlich ungenutzten, steilen und felsigen Wiese, die durch die vorbeiführende Strasse gut erreichbar ist. Für die Pflege ein erleichternder Faktor, wie Johannes Trepp in seinem 99igsten Lebensjahr bemerkte und dieses Projekt als Vision plante.

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Neues Materialdepot

Während im Mittelland rekordhohe Temperaturen herrschten, haben Marcel Thalmann und Christoph Gerber bei angenehmen sommerlichen Temperaturen hinter dem Haus Casana im Garten das neue Materialdepot errichtet. Das Gelände ist leicht geneigt und so musste Christoph vorgängig in aufwändiger Arbeit während drei Tagen ein Fundament erstellen, welches aus 15 Zementröhren und einem Wurzelstock einer Arve besteht. Mit der Wasserwaage mussten die Zementröhren sorgfältig nivelliert werden. Sie wurden anschliessend mit Fertigbeton gefüllt und teilweise mit Armierungseisen verstärkt.

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Arbeitseinsatz vom 11./12. Juni 2022

Wir haben wieder Wetterglück und ein strahlendes Wochenende steht uns bevor. Im ganzen Land sind überall Openair-Veranstaltungen angesagt, vom Grümpelturnier über Autorennen am Hemberg, Schwingfest in Wil, Frauenlauf in Bern bis zu diversen Blues- und Rockkonzerten überall. Dies mag ein Grund dafür sein, dass wir diesmal nur zu dritt, d.h. Andreas, Iso und Christoph, im Arbeitseinsatz sind. Voller Tatendrang begeben wir uns auf die Alp Piänetsch, wo wir die Alpweiden nach herumliegenden Maschendrahtgittern, Stacheldraht und Pfählen durchkämmen. Es ist unsere Aufgabe als Verein, diese Altlasten zu entsorgen, damit sich Vieh und Wildtiere nicht verletzen können. Einzelne Gitter können wir nur mit Hilfe eines Pickels und zu zweit vom Dickicht befreien, weil sie so stark mit Gras und Alpenrosenstauden überwachsen sind. Es ist eine mühsame und schweisstreibende Arbeit und jeder von uns hat seine eigene Methode, die vergammelten Maschengitter bis zum Depot beim Drehkreuz am unteren Ende der Alp Piänetsch hinaufzutragen, wo sie auf den Abtransport mit einem Geländefahrzeug warten.

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Arbeitseinsatz vom 14. Mai 2022

Ein spannendes Arbeitswochenende steht uns bevor. Unser Ziel ist, die drei Arven-Standorte Tristel, Zahütta und Mäddlischgada mit Ersatzpflanzen aufzuwerten.

Zu dritt fahren Andreas, Fabian und Christoph schon am Freitagabend nach Nufenen. Bei einen Zwischenhalt in der Baumschule von Rodels nehmen wir 90 Arven und 30 Lärchen mit. Spät in der Nacht stösst Linus noch zu uns. Er bringt uns die Motorsense mit, die wir in der Waldlichtung Zahütta brauchen werden.

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Schutzmassnahmen im Nimmeliweiss

Im Juli wurden die Arbeiten vom April fortgesetzt. Mit einem massiven Holzverschlag und zusätzlichem Maschenzaungitter wurden die mannshohen Arven im Bühnlabord vor Ziegen- und Wildverbiss geschützt. Wegen dem sehr steilen, unwegsamen Gelände mit dem lockeren oder felsigen Untergrund kamen wir nur langsam voran.

Für die kleineren, 30 cm – 60 cm grossen Arven musste eine andere Lösung gefunden werden. Wir verwendeten 20 x 20mm grobmaschige, schwarze und UV-stabilisierte Verbiss-, Schäl- und Fegeschutzhüllen aus PE. Sie werden ganz einfach an zwei Akazienpfählen mit Kabelbindern befestigt. Damit sollten die Jungbäume für die nächsten Jahre vor Wildverbiss geschützt sind. Wir hoffen, dass der Unterhaltsdienst der A13 im Winter beim Schneeschleudern auf die jungen Pflanzen etwas Rücksicht.

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Arbeiten am Bünlabord

Während auf dem Talboden entlang des Hinterrheins die letzten Langläufer ihre Runden ziehen, sind Roswitha, Andreas und Christoph damit beschäftigt, die Schäden an den Arven am Bünlabord, dem südlichen Abhang entlang der A13, zu begrenzen. Der schneereiche Winter hatte den im letzten Frühjahr neu erstellten Zaun bereits wieder zerstört. Durch den Schneedruck wurden die Pfähle wie Zündhölzer geknickt und der Zaun fiel auf die Langlaufloipe. Das Pistenfahrzeug für die Präparierung der Loipen rollte mehrmals darüber und zerfetzte teilweise das Maschendrahtgitter.

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