Katherina Forrer

Jahresbericht 2023 vom Arvenprojekt Müss

Bereits der erste Frühlingsbesuch nach der Schneeschmelze zeichnete ein erfreuliches Bild: es lebt in den kleinen Umzäunungen im Müss, die der Schneelast im sehr steilen Gelände standhielten. Gegen Juni wurden bei einem erneuten Rundgang die zarten Arven von wuchernden Pflanzen, unter anderem dem gelben Germer, befreit, um nicht zu ersticken. Es freute mich, wie die kleinen Bäumchen von guten Händen gepflegt werden. So sorgte Christian Stoffel für ausreichend Licht und Luft für die Pflanzen und Christian Michelsen setzte zusätzliche Eichen, die ebenfalls prächtig gedeihen.

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Arvenpflanzung in Hinterrhein

Am 1. Oktober 2022 versammelte sich der Arvenverein im «Müss» in Hinterrhein zu einem Projektstart, welcher generationenübergreifend ist. Vor über 40 Jahren pflanzte mein Vater, Johannes Trepp, mit Theo Gerber unweit davon in der Besserte einen Arvenwald. Diesen pflegte er hingebungsvoll und besuchte ihn ein letztes Mal, als er selber 96 Jahre alt war. Voller Freude stellte er fest, dass die Arven nun stabil sind und keinen besonderen Schutz mehr benötigten, da ihre Borke genügend hart und dick ist, um grössere Verletzungen kompensieren zu können. Bis diese als Neuanpflanzung keinen Schutz mehr vor Tier-Verbiss benötigen, dauert es im Schnitt 30 Jahre. Die Tiere kennen die Heilkraft der Arve, und auch wir erinnern uns immer mehr daran. Nicht umsonst ist dieser wunderschöne und unverwechselbare Baum als die Königin der Alpen bekannt und benannt. Die Neuanpflanzung befindet sich in einer landwirtschaftlich ungenutzten, steilen und felsigen Wiese, die durch die vorbeiführende Strasse gut erreichbar ist. Für die Pflege ein erleichternder Faktor, wie Johannes Trepp in seinem 99igsten Lebensjahr bemerkte und dieses Projekt als Vision plante.

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