Tröswald

Am 19./20. Oktober 2023 tobte in den Alpen ein Föhnsturm mit teilweise schweren Orkanböen. Dabei wurden im Tröswald zwischen Hinterrhein und dem Nordportal des San Bernardino Tunnels mehr als drei Hektaren Schutzwald zerstört. In Absprache mit dem Revierforstamt Rheinwald übernimmt der Verein «Arven für’s Rheinwald» die Verantwortung für die Wiederaufforstung. Mit der Pflanzung von Arven im Mai 2025 wird der Tröswald zu einem weiteren Trittstein für deren Ausbreitung und Wiederbesiedlung im Rheinwald. Dazu gesellen sich Lärchen, die mit den Arven eine ökologische Partnerschaft eingehen und gemeinsam in den subalpinen Lagen der Alpen gedeihen. Als besondere Aufwertung kommt schliesslich der Bergahorn hinzu, der als beeindruckender Laubbaum im Alpenraum sehr wind- und sturmfest ist.

Diese gezielte Mischung verschiedener Baumarten soll die Biodiversität fördern und die Anpassungsfähigkeit des Waldes an den Klimawandel verbessern. Mischwälder dieser Art bieten unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und erhöhen die strukturelle Vielfalt des Waldes. Zudem sind solche Mischbestände widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten, was im Kontext des Klimawandels von Vorteil ist.

Der Tröswald ist ein bevorzugter Lebensraum für Wildtiere, der ihnen Schutz, Nahrung und Ruhe bietet. Die Pflanzung der Bäume im Einstandsgebiet stellt den Verein vor besondere Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich des Schutzes der Jungpflanzen vor Wildverbiss. Wildtiere wie Rehe, Hirsche und Hasen nutzen junge Triebe und Rinden als Nahrungsquelle, was zu erheblichen Schäden führen kann. Allein für den Schutz von Bergahorn wurden 150 Pfähle, 750 Meter Dachlatten und 200 Meter Knotengeflechtgitter verbaut.