Jahresbericht 2023 vom Arvenprojekt Müss

Von Katherina Forrer 29 Oktober 2023

Bereits der erste Frühlingsbesuch nach der Schneeschmelze zeichnete ein erfreuliches Bild: es lebt in den kleinen Umzäunungen im Müss, die der Schneelast im sehr steilen Gelände standhielten. Gegen Juni wurden bei einem erneuten Rundgang die zarten Arven von wuchernden Pflanzen, unter anderem dem gelben Germer, befreit, um nicht zu ersticken. Es freute mich, wie die kleinen Bäumchen von guten Händen gepflegt werden. So sorgte Christian Stoffel für ausreichend Licht und Luft für die Pflanzen und Christian Michelsen setzte zusätzliche Eichen, die ebenfalls prächtig gedeihen.

Am 6. September reisten Xenia und Martin von Marbach ins Rheinwald. Für die Verbesserung der Bodenstruktur trimmerten und mähten sie das zähe Gras im steilen Hang, ein richtiger Kraftakt.

Anfang Oktober ersetzte ich mit meinem Enkel Jack die wenigen abgestorbenen Bäumchen, eine Arve und zwei Lärchen. Im Hausgarten in Nufenen hatte ich aus Samen mit viel Liebe eine Fichte grossgezogen, du nun ihren definitiven Standort im Müss bekam, ganz im Sinne der Artenvielfalt. Es ist immer ein Wunder, wenn aus Zapfen kleine Bäumchen heranwachsen. Der kleine Jack fand am Fussweg nach Hinterrhein drei winzige Weiden, welche er ausgrub und im Müss entlang dem Bächlein pflanzte. Die Weiden sollen das Wasser speichern und den Boden feucht halten, denn das Bächlein versiegt regelmässig im Herbst. Mit diesen und weiteren Ideen soll der zukünftige Arvenwald zu einem spannenden Beobachtungs- und Lehrprojekt werden.