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Schutzmassnahmen im Nimmeliweiss

Im Juli wurden die Arbeiten vom April fortgesetzt. Mit einem massiven Holzverschlag und zusätzlichem Maschenzaungitter wurden die mannshohen Arven im Bühnlabord vor Ziegen- und Wildverbiss geschützt. Wegen dem sehr steilen, unwegsamen Gelände mit dem lockeren oder felsigen Untergrund kamen wir nur langsam voran.

Für die kleineren, 30 cm – 60 cm grossen Arven musste eine andere Lösung gefunden werden. Wir verwendeten 20 x 20mm grobmaschige, schwarze und UV-stabilisierte Verbiss-, Schäl- und Fegeschutzhüllen aus PE. Sie werden ganz einfach an zwei Akazienpfählen mit Kabelbindern befestigt. Damit sollten die Jungbäume für die nächsten Jahre vor Wildverbiss geschützt sind. Wir hoffen, dass der Unterhaltsdienst der A13 im Winter beim Schneeschleudern auf die jungen Pflanzen etwas Rücksicht.

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Die Besiedlung des Rheinwalds

Der Weg durch die Hinterrheinschlucht führte ursprünglich nicht durch das verlorene Loch zwischen Hohenrätien und Crapteig nach Thusis, sondern bog ab Rongellen links vom Crapteig zur Crappasusta ab und hinunter in die Nolla nach Thusis. Die ersten jungsteinzeitlichen Siedler erreichten denn auch vor 4000 – 5000 Jahren, aus dem Bodenseeraum kommend, auf diesem Weg das Schams. Vor 3000 – 4000 Jahren wanderten aus Süden die Kelten und aus Osten die Rätier ein. Beide Völker kannten bereits das Eisen.

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Königin der Alpen

Die Arve (Pinus Cembra) ist eine sehr alte Baumsorte, welche zur Familie der Kiefern-gewächse (Pinaceae) zählt. Sie wächst seit mehr als 7000 Jahren auf unserem Planeten und gedeiht unter kargen Lebensbedingungen. Die Bäume werden durchschnittlich zwischen 200 bis 400 Jahre alt, es gibt jedoch einzelne Bäume, die bis zu 1200 Jahre alt sind. Früher war die Arve sehr viel weiter verbreitet, heute dagegen findet man sie nur noch in abgelegenen Gegenden der Alpen.

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Arbeiten am Bünlabord

Während auf dem Talboden entlang des Hinterrheins die letzten Langläufer ihre Runden ziehen, sind Roswitha, Andreas und Christoph damit beschäftigt, die Schäden an den Arven am Bünlabord, dem südlichen Abhang entlang der A13, zu begrenzen. Der schneereiche Winter hatte den im letzten Frühjahr neu erstellten Zaun bereits wieder zerstört. Durch den Schneedruck wurden die Pfähle wie Zündhölzer geknickt und der Zaun fiel auf die Langlaufloipe. Das Pistenfahrzeug für die Präparierung der Loipen rollte mehrmals darüber und zerfetzte teilweise das Maschendrahtgitter.

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Klimawandel - Für die Arve zu schnell

Die Arve könnte in der Schweiz teilweise verschwinden – dies zeigt eine Untersuchung des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (ISLF Davos). Ihre lange Lebensdauer ist möglicherweise nachteilig für die Anpassung an den Klimawandel. Aufgrund ihrer Kältetoleranz wächst die Arve an der oberen Waldgrenze. Infolge der Erwärmung wird der Nadelbaum allenfalls durch schneller wachsende Arten wie die Fichte oder die Kiefer verdrängt. Ihre Rettung könnte sein, höher zu wandern. Aber Wissenschaftler bezweifeln, dass die Arve dazu in der Lage ist. Denn sie kann bis zu 500 Jahre alt werden, und sie wird erst im Alter von 40 – 60 Jahren fortpflanzungsfähig. Die Zapfen, die heute für die Fortpflanzung sorgen, stammen deshalb von Exemplaren, deren Keimlinge möglicherweise noch an das kühlere und feuchtere Klima der damaligen Zeit angepasst sind. Genetische Analysen haben ergeben, dass junge Arven in höher gelegenen Teilen des Waldes gut für die Anpassung an den Klimawandel gerüstet sind, nicht aber junge Bäume, die weiter unten wachsen. Die Art könnte daher teilweise verschwinden.

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Der Arvenpflanzer im Rheinwald

Um den geplünderten Arvenwald im oberen Hinterrheintal (GR) wieder aufzubauen, sind in den letzten 40 Jahren auf Initiative des St. Galler Chirurgen Theo Gerber Tausende von Bäumen gepflanzt worden. Private und das zuständige kantonale Forstamt haben dabei eng zusammen gearbeitet. Jetzt kann der Tannenhäher das Langzeitprojekt übernehmen.

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Wiederherstellung des Arvengürtels

Die steigende Bedeutung eines intakten Arvengürtels als Bannwald insbesondere zur Regulierung des gestörten Wasserhaushalts wegen Gletscherrückgangs rechtfertigt die vorliegende Arbeit. Die notwendigen Grundlagen zur Wiederherstellung des Arvengürtels im Rheinwald werden besprochen. Von 1974 bis 2006 sind total 453215 Bäume im Rheinwald ausgepflanzt worden, darunter 65935 Arven. Hinzu kommen weitere 14000 Arven aus privater Baumschule Nufenen oder privatem Zukauf. Das zunehmende Arvennüsschenangebot verlockt den Tannenhäher dazu, seine Vorräte wieder vermehrt im Rheinwald statt im Schams anzulegen und ganzjährig im Tal zu bleiben.

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