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Arbeitseinsatz vom 10./24. Mai 2025

Bei unserem zweiten Arbeitseinsatz am 10. Mai stand die Pflanzung der restlichen Bergahorne im Vordergrund. Das hatte höchste Priorität, denn die Pflanzen wurden vom kantonalen Forstgarten in Rodels als sogenannte Nacktwurzler geliefert, also ohne schützenden Topfballen. Solche Setzlinge sind besonders anfällig für Austrocknung und müssen möglichst rasch in die Erde. Die trockene Witterung und die Bise erschwerten eine optimale Pflanzung und man kann nur hoffen, dass die Bäumchen den Pflanzschock überstehen und gut anwachsen. Mit dabei waren Guido und Renata, Beth, Iso, Fabian, Andreas und Christoph. Für jedes Pflanzdreieck mit drei Bäumchen wurden sechs Pfähle in den Boden gerammt, mit Dachlatten verbunden und mit einem Knotengeflechtgitter umgeben.
Man kann sich gut vorstellen, wie zeitraubend, schweisstreibend und kräftezehrend die Arbeit war. Stück für Stück arbeiteten wir uns voran – langsam, aber stetig. Mit vereinten Kräften und dem Ziel vor Augen schafften wir es, bis zum Abend alle 30 Bäumchen in die Erde zu bringen.

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Arbeitseinsatz vom 3. Mai 2025

Am 19./20. Oktober 2023 tobte in den Alpen ein Föhnsturm mit teilweise schweren Orkanböen.Dabei wurden im Tröswald zwischen Hinterrhein und dem Nordportal des San Bernardino Tunnels mehr als drei Hektaren Schutzwald zerstört. In Absprache mit dem Revierforstamt Rheinwald hat der Verein «Arven für’s Rheinwald» die Verantwortung für die Wiederauf-forstung übernommen.

Mit der gezielten Mischung von Arven, Lärchen und Bergahorn wollen wir die Biodiversität fördern und die Anpassungsfähigkeit des Waldes an den Klimawandel verbessern. Denn solche Mischbestände sind widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Die Pflanzung der Bäume in einem Einstandsgebiet stellt die Vereinsmitglieder vor spezielle Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich des Schutzes der Jungpflanzen vor Wild-verbiss. Allein für den Schutz von Bergahorn verbaut der Verein 150 Pfähle, 750 Meter Dach-latten und 200 Meter Knotengeflechtgitter.

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Der Weisse Schneeschimmel (Phacidium infestans)

Der Weisse Schneeschimmel ist eine Pilzkrankheit der Hochlagen, die in Mitteleuropa nur die Arve befällt. Kleinere Bäumchen sterben ab.

Der Weisse Schneeschimmel ist auch unter den Namen Arvenschneepilz oder Schneeschütte bekannt. In der Alpenregion befällt diese Pilzkrankheit nur die Arve (Pinus cembra). Die Bäume sind besonders in den Jugendjahren durch diese Krankheit gefährdet. Primär werden die Nadeln befallen.

Für die Entwicklung des Pilzes ist eine Schneebedeckung notwendig. An eingeschneiten kleinen Arven oder auf schneebedeckten Ästen grösserer Bäume findet der Pilz die erforderlichen Wachstumsbedingungen. In Aufforstungen kann Befall durch die Schneeschütte zu Totalausfall führen, besonders bei zu engen Pflanzenabständen. Es können selbst die vitalsten Bäume infiziert werden. Auch in natürlich verjüngten Arvengruppen beobachtet man gelegentlich auffällige Schneeschütte-Nester.

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Rezepte mit Arvenduft

Im Engadiner Brail liegt ein Hauch Magie in der Luft: die des Arvenbaums. Der heimische Hotelier und Spitzenkoch Dario Cadonau entzückt mit der Arve auch den Gaumen.

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Arbeitseinsatz vom 24. August 2024

Kurz vor der Alp Steinigboda auf 2020m ü.M. haben sieben zirka 20jährige verkrüppelte Arven bis heute dem rauhen Klima und dem ständigen Wildverbiss getrotzt und überlebt. Es war nun höchste Zeit, diesen Überlebenskünstlerinnen zukünftig mit Einzelschutzgittern ein gutes Gedeihen zu ermöglichen. Die Vereinsmitglieder Erika, Esther, Tamara, Damian, Hendrik, Marco und Christoph hatten sich bei den vergangenen Arbeitseinsätzen so viel Fachwissen angeeignet, dass sie inzwischen ohne lange Instruktionen an die Arbeit gingen. Im Nu waren die Pfähle gesetzt, Dachlatten verschraubt und Drahtgeflechte montiert. Bei einer buschigen Arve musste man auch einmal zu unkonventionellen Mitteln greifen. Über die beiden schönsten Triebe wurden zwei Baumschutzhüllen gestülpt, weil der Bau einer Einzelumzäunung schwierig war. Zwischendurch gönnte man sich im sonnigen Wetter kleine Pausen mit reifen Heidelbeeren frisch vom Strauch oder einem Stück Nusstorte direkt aus dem Hofladen in Nufenen.

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Arbeitseinsatz vom 20. Juli 2024

Die erste Hälfte des Sommers 2024 war geprägt von häufigem Regen und stabile Tage waren Mangelware. Am 15. Juni musste der geplante dritte Arbeitseinsatz sogar abgesagt werden. Mit dem Klimawandel nimmt die Intensität und die Häufigkeit von Starkniederschlägen zu. Den Arven gefiel zwar das nasse Sommerwetter, dem Unkraut aber leider ebenso. Letzteres wucherte dermassen, sodass Andreas und ich spontan oberhalb Hinterrhein einen Arbeitstag durchführten.

Unser erster Einsatzort im Tristel war zeitraubend. Das mit Steinbrocken durchsetzte Gelände war dermassen überwuchert, dass unsere Füsse bei jedem Tritt unter dem Blattwerk den Boden blindlings nach einem geeigneten Stand abtasten mussten. Zum Glück hatte Andreas eine effiziente Motorsense dabei, mit welcher er zu den Arven Verbindungsweglein freischnitt. Beim Jäten stellten wir fest, dass mehrere Arven abgestorben waren. Die vielen Mausgänge lieferten uns womöglich den wahrscheinlichsten Grund für deren Abgang. Das Unkraut und die Stauden der Alpenrosen und Heidelbeeren boten den Mäusen einen einzigen Tummelplatz, auf dem sie sich im Schutz der Blätter problemlos fortbewegen konnten. Kreuzottern könnten zwar der Mäuseplage ein Ende bereiten, doch sind die Schlangen uns bei den Pflegearbeiten auch nicht bekömmlich. Wir entschieden uns daher, bei den noch kleinen Arven grossräumig das Dickicht zu entfernen. Nach einer gemütlichen Mittagspause, in der wir beim Brüchbärgstall am Feuer unsere Würste brätelten, pflanzten wir im Tristel noch weitere 15 Arven. Dabei suchten wir nach neuen Standorten, die für das Anlegen von Mausgängen schlecht geeignet sind wie zum Beispiel Felsbrocken mit einer dünnen Humusschicht.

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Arbeitseinsatz vom 25. Mai 2024

Endlich hatte sich die Schneegrenze in diesem Frühjahr soweit in die Berge zurückgezogen, dass sich der VW-Bus mit einem Anhänger voll Material und mit fünf motivierten Insassen auf der Alpstrasse bis zur Spitzkehre auf 1970 m unterhalb Steinigboda hinaufwinden konnte. Mit dabei waren Erika, Damian, Andreas, Linus und Christoph. Zuerst mussten die 36 Pfähle und rund 150 m Dachlatten auf der Krete oberhalb Oberstgada verteilt werden. Dort warteten 12 Arven auf einen besseren Schutz vor dem Wildverbiss.

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Arbeitseinsatz vom 4. Mai 2024

Nach den frühsommerlichen Verhältnissen mit zahlreichen Temperaturrekorden in der ersten Aprilhälfte meldete sich in der zweiten Monatshälfte der Winter zurück mit Schneefall bis in tiefe Lagen. Grosse Schneewächten verhinderten die Zufahrt zum Steinigboda. Wir entschieden uns daher schon früh, das nahegelegene Bühnlabord im Talboden zu sanieren. Seit dem verheerenden Wildverbiss im Winter 2020/21 hatten sich die Arven dank unseren Schutzmassnahmen erstaunlich gut erholt und wuchsen bis zu 30 Zentimeter pro Jahr. Die Baumschutzhüllen sind einem Dutzend Arven nun zu eng geworden und mussten durch Einzelumzäunungen ersetzt werden. Nach einer heissen Tasse Kaffee in der warmen Stube der Casana stürzten sich Roswitha, Andreas, Peter, Damian, Iso und Christoph voller Tatendrang auf das bereitgestellte Material. Bei leichtem Nieselregen wurde in Zweierteams gearbeitet. Iso und Christoph sowie Andreas und Damian spezialisierten sich darauf, mit Locheisen und Pfahlhammer die Pfähle zu setzen. Roswitha und Peter bauten mit Dachlatten die Umzäunungen. Mit der Zeit vermischten sich die Teams und man arbeitete gerade dort, wo Hilfe benötigt wurde. Es war ein Spektakel, den in der steilen Böschung der A13 wie fleissige Ameisen herumtanzenden Mitgliedern beizuwohnen.

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Jahresbericht über das Arvenjahr 2023

Das Winterhalbjahr 2022/23 war geprägt von einer langanhaltenden Trockenheit, Schneemangel und weitgehend überdurchschnittlichen Temperaturen. Das wirkte sich für den Schutz der Arven positiv aus. Das Wild verbrauchte im milden Winter weniger Energie und die vielen aperen Stellen offerierten ihm genügend Futter.

Der Wildverbiss hielt sich daher in Grenzen. Bei festgestellten Schäden wurden wie hier oberhalb Nufenen nachträglich Kunststoffgitter um den Stamm gelegt, um weitere Verletzungen der Rinde zu verhindern.

Mit dem Beginn der Vegetationszeit brachten die Monate April und Mai zum Glück reichlich Niederschlag. Trotz zwei ausgeprägten Hitzewellen im Sommer blieben die Niederschlagsmengen im Bereich des Durchschnitts, vor allem als Folge von Unwettern gegen Ende August. Die allermeisten kleinen Arven, die wir 2022 frisch gepflanzt hatten, sind schon gut angewachsen und entwickelten zwar noch kleine, aber schöne Triebe. In Tristel sind leider zwei grössere Arven abgestorben. Es liegt der Verdacht nahe, dass dort Mäuse die Wurzeln abgefressen haben. 2023 war ein Halbmastjahr und nur wenige der 50jährigen Arven im Talboden trugen einige Arvenzapfen. Alles in allem hatten die Arven aber ein sehr gutes Jahr und die Bäume entwickelten sich mit wenigen Ausnahmen prächtig.

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Jahresbericht 2023 vom Arvenprojekt Müss

Bereits der erste Frühlingsbesuch nach der Schneeschmelze zeichnete ein erfreuliches Bild: es lebt in den kleinen Umzäunungen im Müss, die der Schneelast im sehr steilen Gelände standhielten. Gegen Juni wurden bei einem erneuten Rundgang die zarten Arven von wuchernden Pflanzen, unter anderem dem gelben Germer, befreit, um nicht zu ersticken. Es freute mich, wie die kleinen Bäumchen von guten Händen gepflegt werden. So sorgte Christian Stoffel für ausreichend Licht und Luft für die Pflanzen und Christian Michelsen setzte zusätzliche Eichen, die ebenfalls prächtig gedeihen.

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