Von Christoph Gerber 18 Oktober 2025
Ein strahlend schöner Herbsttag krönt unseren letzten Arbeitseinsatz. Auf dem schattigen Parkplatz in Hinterrhein treffe ich Beth, Guido, Markus und Anna - dick eingepackt und eindeutig bereit für frische Bergluft statt Ofenbänklimodus. Mit dem Skoda und einem Anhänger voll Material fahren wir hinauf auf 2000m. Schon beim anschliessenden Aufstieg über steile Wiesen begegnen wir zwei Hirschen. Kein Wunder, die Halte ist ein beliebter Treffpunkt für’s Wild. Oben angelangt warten bereits sieben Arven auf uns - allerdings ohne Schutzzaun und mit deutlich angeknabberten Ästen. Unsere Mission ist es, sie vor weiterem Wildverbiss zu schützen. Zuerst nehmen wir den alten Zaun auseinander. Die robusten Kastanienpfähle und das Maschendrahtgitter werden nicht entsorgt, sondern in bester Recycling-Manier zu neuen Einzelumzäunungen verarbeitet - Nachhaltigkeit mit einem garantiert gesunden, tiefen Schlaf. Die Arbeit im steilen, von Wacholder und Alpenrosen durchsetzten Gelände ist schweisstreibend und sorgt für so manche unfreiwillige Rutschpartie. Aber niemand verliert dabei den Humor und zumindest nicht allzu oft den Halt unter den Füssen. Wir geniessen auf dieser Höhe den Duft nach Herbst und die letzten warmen Sonnenstrahlen vor dem nahenden Winter. Die Stille der Alpen wird nur durch das Lachen und die fröhlichen Stimmen unterbrochen - ein perfekter Abschluss eines arbeitsreichen und schönen Vereinsjahres.