Arbeitseinsatz vom 3. Mai 2025

Von Christoph Gerber 3 Mai 2025

Am 19./20. Oktober 2023 tobte in den Alpen ein Föhnsturm mit teilweise schweren Orkanböen.Dabei wurden im Tröswald zwischen Hinterrhein und dem Nordportal des San Bernardino Tunnels mehr als drei Hektaren Schutzwald zerstört. In Absprache mit dem Revierforstamt Rheinwald hat der Verein «Arven für’s Rheinwald» die Verantwortung für die Wiederauf-forstung übernommen.

Mit der gezielten Mischung von Arven, Lärchen und Bergahorn wollen wir die Biodiversität fördern und die Anpassungsfähigkeit des Waldes an den Klimawandel verbessern. Denn solche Mischbestände sind widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Die Pflanzung der Bäume in einem Einstandsgebiet stellt die Vereinsmitglieder vor spezielle Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich des Schutzes der Jungpflanzen vor Wild-verbiss. Allein für den Schutz von Bergahorn verbaut der Verein 150 Pfähle, 750 Meter Dach-latten und 200 Meter Knotengeflechtgitter.

Um die menschlichen Kräfte im steilen und unwegsamen Gelände zu schonen, übernahm ein Helikopter am Vortag unseres ersten, diesjährigen Arbeitseinsatzes den Materialtransport zu zwei Depots im Wald. Zudem markierten Andreas, Iso und Christoph mit verschiedenfarbigen Akazienpfählen die sorgfältig ausgesuchten Pflanzstandorte. Am Samstagmorgen versammelte sich die rekordhohe Zahl von 22 Helferinnen und Helfern auf dem Parkplatz vor dem Tunnelnordportal - viele neue Gesichter waren dabei. Zwei Jäger absolvierten ihre obligatorischen Hege- und Pflegestunden bei uns, dazu kamen zwei Gäste aus dem Glarnerland und vier Neumitglieder. Die Stimmung war geprägt von Neugier und dem Wunsch, etwas Gutes zu bewirken. Nach einer kurzen Einführung machten sich die Freiwilligen, ausgestattet mit Pflanzen und Werkzeugen, in drei Gruppen auf den Weg den steilen Hang hinauf zu ihren Arbeitsorten. Die Hilfsbereitschaft innerhalb der Gruppen war beeindruckend – es wirkte, als würden hier eingespielte Teams zusammenarbeiten. Mit grossem Engagement und sichtbarer Freude packten alle tatkräftig mit an.

Die wohlverdiente Mittagspause mit heissen Bratwürsten vom Grill und Hörnlisalat lockte die fleissigen Helferinnen und Helfer aus dem Wald und sorgte für neue Energie für den Nach-mittag. Es wurde viel gelacht und angeregt geplaudert - die Stimmung war ausgelassen und herzlich. Nach zwei weiteren Arbeitsstunden und ersten Ermüdungserscheinungen war beinahe die Hälfte aller Bäumchen gepflanzt. Die letzten begonnenen Arbeiten wurden noch zu Ende geführt, bevor sich die Gruppe auf den Rückweg zum Parkplatz und weiter zum Hotel Roflaschlucht machte. Dort stand zunächst eine Besichtigung des gleichnamigen Wasserfalls auf dem Programm. Anschliessend begann die diesjährige Jahreshauptversammlung mit einem gemeinsamen Nachtessen in geselliger Runde.