Arbeitseinsatz vom 25. Mai 2024

Von Christoph Gerber 25 Mai 2024

Endlich hatte sich die Schneegrenze in diesem Frühjahr soweit in die Berge zurückgezogen, dass sich der VW-Bus mit einem Anhänger voll Material und mit fünf motivierten Insassen auf der Alpstrasse bis zur Spitzkehre auf 1970 m unterhalb Steinigboda hinaufwinden konnte. Mit dabei waren Erika, Damian, Andreas, Linus und Christoph. Zuerst mussten die 36 Pfähle und rund 150 m Dachlatten auf der Krete oberhalb Oberstgada verteilt werden. Dort warteten 12 Arven auf einen besseren Schutz vor dem Wildverbiss.

Bei leichtem Nieselregen und tiefhängenden Nebelwolken war die Stimmung auf der schön gelegenen Krete geradezu mystisch. Nun mussten erst einmal die Bäumchen vom einengenden, alten Drahtgeflecht und vom Stacheldraht befreit werden. Erika nahm sich mit grossem Engagement dieser mühsamen Arbeit an, während die Männer die Pfähle in den weichen, einem Hochmoor ähnlichen Boden hineinrammten. Danach wurden die Dachlatten und Drahtgitter an den Pfählen montiert.

Der einsetzende Regen läutete die Mittagspause ein. Mit einem Kilo Spaghetti alle cinque Pi stärkten wir unsere Kräfte in der warmen Küche der Casana. Als die Wolken sich auflockerten und die wärmende Sonne zum Vorschein kam, vervollständigten wir die Einzelumzäunungen auf Oberstgada. Mit dem Abtransport der alten Gitter und des Stacheldrahtes konnten wir das Gebiet endlich von den Altlasten befreien. Das Resultat unserer Arbeit darf sich sehen lassen.

Danach verlegten wir unseren Einsatzort nach Mäddlischgada. Dort richteten Andreas und Linus nach dem vergangenen Winter die Kunststoffhüllen und ersetzten die defekten Akazienpfähle. Die allermeisten der im letzten Winter gepflanzten Arven bildeten bereits kleine Knospen. Erika, Damian und Christoph pflanzten weitere 15 Arven und 15 Lärchen. Das Wild richtete hier beträchtlichen Schaden an, sodass wir in Zukunft auf Mäddlischgada besonders aufmerksam sein und die jungen Bäumchen noch viele Jahre gut schützen werden müssen. Mit einem gemütlichen Nachtessen in Splügen beendeten wir diesen intensiven Arbeitstag.