Von Christoph Gerber 14 Mai 2022
Ein spannendes Arbeitswochenende steht uns bevor. Unser Ziel ist, die drei Arven-Standorte Tristel, Zahütta und Mäddlischgada mit Ersatzpflanzen aufzuwerten.
Zu dritt fahren Andreas, Fabian und Christoph schon am Freitagabend nach Nufenen. Bei einen Zwischenhalt in der Baumschule von Rodels nehmen wir 90 Arven und 30 Lärchen mit. Spät in der Nacht stösst Linus noch zu uns. Er bringt uns die Motorsense mit, die wir in der Waldlichtung Zahütta brauchen werden.
Ein sonniger Samstagmorgen lockt uns früh aus den Federn. Nach einem ausgiebigen Frühstück wird der Anhänger mit den Pflanzen, Akazienpfählen, Schutzgittern und allerlei Werkzeug beladen. Inzwischen ist auch Marco mit seinem neuen Motorrad bei uns eingetroffen. Nun sind wir komplett und fahren zu fünft zum Standort Tristel. Wir pflanzen insgesamt 15 Arven und 15 Lärchen in die Lücken, die durch die abgestorbenen Bäume entstanden sind. Wir verleihen der Pflanzung ein kompakteres Erscheinungsbild und die Lärchen lockern den Arvenbestand auf. Alle Jungpflanzen werden mit Wasser aus dem nahegelegenen Bächlein ausgiebig getränkt und mit einem Einzelgitter geschützt. Vor dem nächsten Winter muss der Zaun um die Pflanzung frisch aufgerichtet und verstärkt werden.
Inzwischen ist es Mittag geworden und uns knurrt der Magen. Im Casanawald bei Zahütta ist schnell ein Feuer entfacht, über welchem wir unsere mitgebrachten Maiskolben und Bratwürste grillieren. Nach der willkommenen Mittagspause im Freien gehen wir gestärkt und wieder motiviert an die Arbeit. Mit der Motorsense befreit Andreas die untere Einzäunung von Stauden und hohem Gras, damit wir die 30 jungen Arven setzen können. Für die Pflanzung der Arven benutzen wir erstmals einen Erdlochbohrer, der sich sehr bewährt. Alle Bäumchen werden anschliessend mit einem Akazienpfahl gekennzeichnet, damit sie beim späteren Jäten wieder gefunden werden.
Noch vor dem Abendessen begeben wir uns nach Mäddlischgada oberhalb von Nufenen. Es ist die älteste Arvenpflanzung oberhalb des Talbodens. Der Zaun liegt längst am Boden und das Wild hat die unteren Zweige an den Bäumen abgefressen. Dank der gebildeten Borkenrinde sind nun aber die über 30-jährigen Arven vor weiterem Wildverbiss geschützt. Mit dem Setzen von zusätzlichen 30 Arven und Lärchen möchten wir das kleine Arvenwäldchen etwas aufwerten.
Ein feines Nachtessen im Hotel Suretta in Splügen lässt den erfolgreichen Arbeitstag ausklingen.